Navaratri zu Ehren von Shakti / GoYoga SalzburgNavaratri ist das größte Fest zu Ehren Durgas (hinduistische Göttin, göttliche Mutter) und wird nach dem Neumond im September/Oktober gefeiert. Durga, als Verkörperung von Shakti (weibliche Urkraft, Urgöttin), wird an diesen neun Tagen mit all ihren Gesichtern und Aspekten verehrt: Intelligenz, Barmherzigkeit, Frieden und Schönheit, aber auch Lust, Zorn, Hass, Gier, Egoismus und Stolz. 

 

Wie können wir diese kraftvollen Tage für uns nützen? Anregungen für den eigenen Alltag ...

 

Durga erinnert an die eigene Mutter. Die Mutterbeziehung wird oft als tiefste und wertvollste menschliche Beziehung beschrieben. Aus diesem Blickwinkel heraus ist es angemessen, Gott als "Mutter" anzusehen, und eine Beziehung zum Göttlichen nach dem Vorbild der Mutterliebe aufzubauen.   

 

Shakti, als weibliche Urkraft, ist Gegenspieler von Shiva, dem männlichen Prinzip. Shiva steht für klares, reines Bewusstsein. Shakti steht für den energetischen Aspekt Gottes, das Mütterliche, die Schaffenskraft, die wirkt und handelt. Erst in der Verbindung der beiden kann das Bewusstsein seinen Ausdruck finden und sich die Welt manifestieren.

 

Gerade in diesen Herbsttagen wird dieser weibliche Anteil besonders verehrt. Durga, Lakshmi und Saraswati sind drei Gottheiten, die dabei eine große Rolle spielen. Je drei Tage werden ihnen gewidmet. Dazu dienen Pujas (zeremonielle Rituale), Mantra-Wiederholungen, Lieder (Kirtansingen), Fasten und andere Rituale.

 

In den ersten drei Tagen nach Neumond wird besonders Durga angerufen. Durga ist die große Mutter, die barmherzig, mutig und stark ihre Schützlinge unterstützt. In dieser Zeit gilt es, alle dunklen Aspekte des Egos in sich zu erkennen, zu bekämpfen und aufzulösen. Dazu zählen Leidenschaft, Stolz, Zorn, Gier, Verblendung, Neid, Hass, Eifersucht, Selbstsucht und Unehrlichkeit. 

 

Sind diese dunklen Energien überwunden, tritt Lakshmi in Kraft und hilft zu Reichtum auf allen Ebenen. Jetzt ist es Zeit, systematisch, beständig und ruhig Reinheit in sich zu entwickeln. Lakshmi steht für die Reinheit selbst und den göttlichen Überfluss.

 

In der dritten Phase tritt Saraswati in den Vordergrund. Sie wird oft mit Kunst, Musik und dem personifiziertem göttlichen Bewusstsein und der Erkenntnis des Absoluten in Verbindung gebracht. Nach der Läuterung mit Hilfe Durgas, einer disziplinierten Praxis und der Unterstützung Lakshmis ist die/der Wahrheitssuchende bereit für die göttliche Erkenntnis, verkörpert durch Saraswati. 

 

Diese Dreiteilung zeigt, das der Weg zur Befreiung und zum Glück in diesem Leben durch eben diese drei Phasen führt. Vielleicht möchten Sie sich in diesen Tagen Zeit nehmen, um die jeweiligen Aspekte im eigenen Leben zu beleuchten.

 

Übungen: Fragen und Mantra für die Praxis

 

  • Welche Eigenschaften, innere Haltungen und Verhaltensweisen möchte ich ablegen?
  • Was hemmt mich in meiner positiven Entwicklung?
  • Wo untergrabe ich meine positive Schaffenskraft?

 

  • Wie steht es um meinen inneren und äußeren Reichtum?
  • Wie kann ich innerlich/äußerlich Zufriedenheit und Wohlstand aufbauen?
  • Womit möchte ich mein Leben bereichern?

 

  • Wie kann ich meinen göttlichen Funken in mir verstärken?
  • Womit/wie möchte ich meinen Alltag inspirieren?
  • Was hilft mir, mit meiner (göttlichen) Kraft in Verbindung zu treten und zu bleiben?

 

Om Aim Hrim Klim Chamundayai Vicche Namaha!

Jai Mata Ki!

 

Erklärung zum Mantra:

Dieses Mantra ist ein sehr kraftvolles Shakti-Mantra zur Klärung, Reinigung und Harmonisierung der Chakren (Energiezentren). Es aktiviert Shakti, die göttliche Kraft, und Kundalini, zur Erweckung des höheren Bewusstseins. 

 

Om: Göttlicher Urklang

Aim: Saraswati

Hrim: Durga, Kronenchakra

Klim: Lakshmi

Chamunda: Kali, Übewindung der Ich-Identifikationen

Vicche Namaha: Verehrung aller Göttlichen Aspekte